Kommenden Freitag: Vortrag und Film über den Abschiebeknast in Büren

Der Abschiebeknast in Büren

Vortrag mit Filmbeispiel von Frank Gockel

Nur ein paar Kilometer von Paderborn, im Wald kurz vor Büren, steht Deutschlands größter Abschiebeknast. Ein Gefängnis mit hohen Mauern, in dem Menschen eingesperrt sind, die keine Straftat begangen haben, nicht verurteilt worden sind. Ihr einziges „Verbrechen“ besteht darin, keinen deutschen Pass zu besitzen.
Seit 1994 existiert dieses Gefängnis. Seitdem sind Zehntausende von dort abgeschoben worden, zum Teil in Folter, Not, Krieg und Tod, mindestens drei Menschen sind bislang im Knast ums Leben gekommen.
Warum gibt es eigentlich Abschiebehaft, was sind das für Menschen, die der deutsche Staat nicht haben will und deshalb behandelt wie Rechtlose? Warum wissen so wenig Leute Bescheid über den Knast in ihrer unmittelbaren Nähe, und was können wir gemeinsam dagegen tun?
Weitere Infos unter www.aha-bueren.de
Freitag, 28.01.2011, 20 Uhr, BDP Infoladen Paderborn, Leostraße 75

Kommenden Freitag: „Aufstand der Armen“

Freitag, 21. Januar 2011 um 19.00 Uhr

Aufstand der Armen

Perspektiven sozialer Protestbewegungen

Vortrag von Christian Frings.

Christian Frings stellt mit „Aufstand der Armen“ von Frances Fox Piven und Richard A. Cloward eine Studie vor, die eine Art Drehbuch sozialer Kämpfe ist: Die beiden Soziologen zeichnen anhand verschiedener US-amerikanischer Massenbewegungen beispielhaft nach, unter welchen Bedingungen sich soziale Kämpfe entwickeln können. Die Thesen des Buches sind auch heute noch – oder wieder – aktuell, weil sie die Frage aufwerfen, wie es in der aktuellen Krise zu sozialen Kämpfen kommt.

Zwischen September 2008 und März 2009:
Das Finanzsystem des globalen Kapitalismus hatte seinen schwersten Crash seit dem Weltkrieg erlebt und die Herrschenden standen sichtlich ratlos vor ihrem ökonomischen Scherbenhaufen. Die großen Fragen nach dem Ende des Kapitalismus und einer alternativen gerechteren und vernünftigen Weltgesellschaft wurden wieder diskutiert – in der Hoffnung, dass die Krise auch zu radikalen sozialen Kämpfen führen würde. Weltweit hat die Krise einige beachtliche Kampfzyklen angestoßen, zu deren Eindämmung in panischer Hektik Rettungspakete und Stabilisierungsprogramme lanciert wurden. Aber in Deutschland blieb es erstaunlich ruhig. Seit März 2009 ging es an der Börse wieder bergauf und mit einem gigantischen Kurzarbeits- und Abwrackprogramm versuchte die Regierung die Krisenfolgen abzufedern.

Wie kommt es überhaupt zu sozialen Kämpfen oder warum war der Zulauf zu den „Krisen-Demos“ in Deutschland so gering?
Die US-amerikanischen Soziologen Frances Fox Piven und Richard A. Cloward, selbst aktiv in der Bewegung von SozialhilfeempfängerInnen in den 60er Jahren, suchen in ihrem 1977 geschriebenen Buch „Aufstand der Armen“ nicht nach abstrakten Antworten auf solche Fragen. Sie untersuchen vier große soziale Protestbewegungen in den USA, davon zwei während der Großen Depression nach dem Crash von 1929: Die Kämpfe von Arbeitslosen in den USA, die mit dem angeblichen Erfolg des „New Deals“ schnell wieder in Vergessenheit gerieten und deren Dramatik heute kaum noch bekannt ist; und die Entstehung einer völlig neuen Arbeiterbewegung, ausgehend von den modernen MassenarbeiterInnen in den Autofabriken Detroits. Anhand dieser Bewegungen analysieren sie, mit welcher eigenen und ungeplanten Dynamik sich solche geschichtsträchtigen Massenproteste entfalteten, warum sie nur für kurze Zeit existierten, aber sehr wohl etwas verändern konnten, und welche problematische Rolle die gerade von Linken damit verknüpften Organisierungsprojekte gespielt haben.
Auf der Veranstaltung sollen einige dieser Kämpfe genauer dargestellt werden – und die Schlüsse, die sich aus der Analyse von Piven und Cloward ziehen lassen. Um einen besseren Eindruck von den damaligen, aber für heute durchaus aufschlussreichen Bewegungen vermitteln zu können, werden wir den Vortrag mit kurzen Ausschnitten aus dokumentarischen Filmaufnahmen auflockern.
Christian Frings (Köln) beschäftigt sich seit längerem mit den globalen Klassenkämpfen, arbeitete an der Übersetzung des Buchs von Beverly J. Silver „Forces of Labor. Arbeiterbewegungen und Globalisierung seit 1870“ mit und empfahl in der Zeitschrift „express“ das Buch „Aufstand der Armen“ als einen höchst aktuellen Beitrag zur Diskussion um die Perspektive von sozialen Kämpfen in der Krise: „Geschichte wird gemacht – aber wie? ‚Aufstand der Armen’ – neu gelesen“

Das Buch gibt es online unter http://www.who-owns-the-world.org/wp-content/uploads/2010/01/Piven-Cloward_Aufstand_der_Armen.pdf

Kommenden Dienstag in der Kulturwerkstatt: Vortrag über rechte Strukturen in Paderborn

    Dienstag, 18.01.2010 um 19:30 Uhr in der Cafeteria der Kulturwerkstatt

Eine weitere Veranstaltung kommt in dem Monat Januar hinzu, findet allerdings nicht wie gewohnt im Infoladen statt, sondern in der Cafeteria der Kulturwerkstatt. Aufgrund der steigenden Anzahl von rechten Aktivitäten in Paderborn, entstand der Vortrag der vor allem Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, aber auch weitere Interessentinnen und Interessenten informieren soll.

Seit mehreren Jahren tauchen in Paderborn regelmäßig Aufkleber, gesprayte Parolen und Flyer mit rechtsextremistischen Inhalt auf. Neonazis aus der Region organisieren regelmäßig Konzerte, veranstalten Grillabende und greifen alternative Jugendliche an. Verantwortlich dafür sind aktive Neonazis aus Paderborn und Umgebung. Sie sind bundesweit an rechten Aufmärschen beteiligt um ihr faschistisches, menschenverachtendes und geschichtsrevisionistisches Gedankengut zu verbreiten. Der Vortrag befasst sich mit aktiven Neonazigruppen aus Paderborn und Umgebung. Dabei werden weitere Erkenntnisse über Neonazis in den unterschiedlichsten Bereichen unserer Gesellschaft vorgestellt. Der Horizont wird etwas erweitert und zeigt, wie vielschichtig die Neonaziaktivitäten in der Region sind – von „normalen“ Neonazigruppen, bis hin zu einem rechten Versand & einem neonazistischen Radio.

Eintritt frei, Spende erwünscht.

�ber rechte Strukturen

Nochmals der Hinweis:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind, oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschen verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren, oder von dieser auszuschließen.

Kommenden Freitag: „Die Kamera in der Fabrik“

Vortrag mit Filmbeispielen von Pascal Jurt aus Wien

Die meisten Spielfilme spielten in dem Teil des Lebens, der die Arbeit hinter sich gelassen hat. 1968, als nicht nur in Frankreich im Kontext von Arbeitskonflikten und wilden Streiks die Arbeiter_innen aktiv geworden waren und selbst das Wort ergriffen hatten, stellte sich auch für den Film die Frage, inwiefern man als Filmemacher_in Arbeiter_innen zu Wort kommen lassen und inwiefern man die Erfahrungen der Arbeiter_innen und deren Arbeitsalltag als formale Fragen selbst auch im Film thematisieren kann. An Ausschnitten von Filmen aus dieser Zeit werden die Auseinandersetzungen zum Thema Fabrik und Film dieser Zeit an diesem Abend für heute aufbereitet.

Freitag, 14.01.2011 um 20 Uhr im Infoladen, Leostr. 75. Eintritt frei!

Lagerbordelle. Sex-Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern

Wanderausstellung in der Uni vom 04.01.2011 bis zum 27.01.2011

Über die Zeit des Nationalsozialismus und vor allem den 2. Weltkrieg wissen wir alle relativ viel. In der Schule erklärten sie uns, wie es dazu kam, dass Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, wie er seine kranken Ideen versucht hat umzusetzen und welche Folgen dies hatte.

Eine dieser Folgen waren zahlreiche Konzentrations- und Vernichtungslager, in denen zig Millionen Menschen aufgrund ihrer Religion, ihres Aussehens, ihres sozialen Status ihrer Herkunft oder politischen Meinung erschossen, vergast und gehängt wurden.

Es ist uns auch in etwa bekannt, wie die Lebensbedingungen ist den KZs aussahen.

Es gab wenig bis gar nichts zu essen. Jede/r Gefangene hatte nur ein paar Kleidung bestehend aus dünner Stoffhose, -hemd, -mütze und ein paar kaputter Schuhe. Hygiene war ein Fremdwort, lediglich ein Loch für den Toilettengang und das auch nicht überall. Nicht umsonst sind zahlreiche Menschen an Krankheiten gestorben. Auch die Art und Weise, wie mit den Gefangenen umgegangen wurden ist nichts Neues. Es ist bekannt, dass sie von den Nazis wie Tiere behandelt wurden. So wie heute Medikamente an Mäusen oder Ratten erprobt werden, wurden sie damals an den Häftlingen ausprobiert. Es wurde bis zur Erschöpfung gearbeitet. Bei einem Zusammenbruch an der Arbeitsstelle, auf dem Hin- oder Rückweg, wurde auf die Gefangenen eingeprügelt bis sie meist starben, falls sie nicht gleich erschossen wurden.

Was jedoch die wenigsten von uns wissen, ist die Tatsache, dass es auch Lagerbordelle in den KZs gab. Diese Bordelle wurde 1945, bei der Befreiung der Konzentrationslager, jeweils als eines der ersten Gebäude abgerissen. Seit 1942 wurden auf Anweisung von Heinrich Himmler Bordelle in zehn KZs errichtet. Die „Sonderbauten“, wie die SS die Lagerbordelle nannte, waren seit 1943 fester Teil eines Prämiensystems, das im gesamten KZ-System galt. Auf diese Weise sollten männliche Gefangene zu mehr Arbeit motoviert werden. Mehr als 200 weibliche Häftlinge wurden in diesen Lagerbordellen sexuell ausgebeutet, die meisten kamen aus dem Frauen-KZ Ravensbrück.

Auf Grund der Tatsache, dass dieses so wichtige Thema für eine lange Zeit verschwiegen wurde, ist es mir eine Ehre, dass die Wanderausstellung „Lagerbordelle. Sex-Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern“ in der Zeit vom 04.01.2011 bis zum 27.01.2011 bei uns in der Uni im „Treff“ (M.0) Halt machen wird.

Den Eröffnungsvortrag wird Christl Wickert am 04.01. um 20.00h halten. Die Referentin kommt von der Gedenkstätte Ravensbrück und hat die Ausstellung mit entwickelt.

Des Weiteren wird es am 11.01.2011 um 18.00Uhr ein Künstlerinnen Gespräch mit Raphaela Kula geben, die begleitend zur Ausstellung die variable Installation „tabu scham verantwortung“ konzipiert und umgesetzt hat. Die Künstlerin wird im offenen Gespräch durch die Ausstellung/Installation führen und ihre künstlerische Position zum Thema erläutern: die persönliche Motivation, konzeptuelle Überlegungen und Umsetzungen. Die Installation ermöglicht u.a. eine assoziative, freie Annäherung an ein gesellschaftlich immer noch kaum wahrgenommenes Thema mit aktueller Bedeutung.

Scheiben eingeschmissen

Pressemitteilung des BDP-Infoladen Paderborn

In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember wurden die Fensterscheiben des BDP-Infoladens eingeworfen. Die Tat ereignete sich zwischen 24:00 Uhr und 4:00 Uhr, wobei scheinbar erst die linke Scheibe zerschlagen wurde und dann die Fensterauslage auf dem Bürgersteig verteilt wurde. Etwas später wurde auch die rechte Scheibe mithilfe eines großen Steines eingeworfen. Danach muss mindestens einer der Täter in das Ladenlokal eingedrungen sein, denn es wurden Gegenstände aus der Fensterauslage als auch aus dem Infoladen entwendet. Darüber hinaus wurden jedoch keine Verwüstungen angestellt.

“Der Vorfall, der der zweite innerhalb weniger Wochen ist, reiht sich in viele weitere dieser Art im vergangenen Jahrzehnt ein – damals noch am alten Standort in der Borchener Straße. Offensichtlich sind die Initiativen und Projekte, die im Umfeld des Infoladens stattfinden, bestimmten politischen Strömungen ein Dorn im Auge. Die Aktiven aus den verschiedenen Gruppen, die sich regelmäßig im Infoladen treffen fühlen sich dadurch in ihrer Arbeit bestärkt.“, erklärte Thomas Schroedter vom Vorstand des Trägervereins.

Der BDP Infoladen ist ein selbstverwaltetes Projekt. Nach seinem Umzug in die Leostrasse 75 im Januar diesen Jahres, wurde er Mitte Oktober mit neuem Konzept wieder eröffnet. Nicht erst seitdem steht die kulturelle und politische Auseinandersetzungen mit antidemokratischen, militaristischen und rassistischen Tendenzen in Ostwestfalen Arbeit im Vordergrund der Aktivitäten des Infoladens. Auch bei dieser Arbeit wird gegenseitiger Respekt und Gewaltfreiheit gefordert und z.B. Rassismus und Sexismus nicht geduldet. Dabei sollen auch versteckte diskriminierende Mechanismen aufgedeckt werden.

Im Infoladen treffen sich regelmäßig Gruppen, die sich mit den Inhalten und Zielen des Ladens identifi­zieren können. Wichtige Arbeit leisten z. B. die TiPa (Tierrechtsinitiative Paderborn) und die Bürengruppe, die sich für Menschen in Abschiebehaft einsetzt und ein kritisches Auge auf das nahe gelegene Abschiebegefängnis in Büren wirft. Jeden Donnerstag ist der Laden für alle Neugierigen oder Ruhesuchenden von 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr in Form eines Politischen Cafés (Polka) geöffnet, um Gelegenheit für Gespräche und Zeit zum Lesen zu geben. Passend dazu wird frischer Tee und Kaffee aus fairem und ökologischem Handel angeboten. Außerdem liegen Bücher und Zeitschriften zum schmökern bereit, von denen einige auch käuflich zu erwerben sind.

Der Freitag ist für politische Veranstaltungen reserviert. Im neuen Jahr beginnt die Veranstaltungsreihe am 7.01.2011 um 20:00 Uhr mit einem Vortrag zur Verfolgung von Gegnerinnen und Gegnern der „1000 Kreuze Für Das Leben“-Bewegung“. Der Referent wird sowohl über die Bewegung berichten, als auch über ihren Umgang mit KritikerInnen. Am 14.11.2011 wird es um 20:00 Uhr unter dem Motto „ Die Kamera in der Fabrik“ einen Vortrag mit Filmausschnitten aus der Zeit um 1968 geben, in dem die Auseinandersetzungen zum Thema Fabrik und Film dieser Zeit für heute aufbereitet wird.

Solidaritätsaufruf der Initiative „unzensiert-lesen“

Wir wehren uns gegen staatliche Zensurversuche!

unzensiert lesenSeit 2009 ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen drei Berliner Buchhandlungen und Gemischtwarenläden.
Die Geschäftsräume von oh*21, M99 und Schwarze Risse wurden mehrfach polizeilich durchsucht, allein bei Schwarze Risse gab es neun Durchsuchungen. Beschlagnahmt wurden diverse Flugblätter und Zeitschriften.
Nun hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage erhoben, der Vorwurf: die Auslage gewisser Publikationen stelle eine öffentliche Anleitung zu Straftaten und einen Verstoß gegen das Waffengesetz dar. Ein erster Prozesstermin ist bereits anberaumt.

BuchhändlerInnen sollen also zukünftig für die Inhalte der Schriften haftbar gemacht werden, die sie vertreiben! Für die BuchhändlerInnen bedeutete dies nicht nur eine enorme rechtliche Verunsicherung, sie wären permanent von Kriminalisierung bedroht.

Ab wann gilt ein Zitat von Kurt Tucholsky als Volksverhetzung, ein Essay von Walter Benjamin als Verstoß gegen das Werbeverbot von Betäubungsmitteln, ein Roman von Elfriede Jelinek als die Menschenwürde verletzende Gewaltdarstellung?

Welcher Text, welches Flugblatt jeweils als „Aufforderung zu Straftaten“ rechtlich geahndet wird, ist eine Frage der politischen Opportunität.
Macht sich jemand strafbar, der dazu aufruft, einen Nazi-Aufmarsch zu blockieren? Gegen einen Castor-Transport zu demonstrieren? Einen Bauplatz zu besetzen, um ein Projekt wie Stuttgart 21 zu verhindern?
Geht es nach der Berliner Staatsanwaltschaft, sollen nicht nur Widerstandsformen der außerparlamentarischen Opposition zu Straftaten erklärt werden, sondern auch das Zugänglichmachen von Flugblätter und Zeitschriften, die dazu auffordern.

Neben den Berliner Buchläden wurde auch das Münchener Kafe Marat innerhalb der letzten Monate drei Mal durchsucht. Und linke Internet-Provider haben wegen gehosteter Internetseiten oder Flugblätter wiederholt Besuch vom Staatsschutz erhalten.

Von diesen Kriminalisierungsversuchen müssen sich alle betroffen fühlen, „die nicht einverstanden sind, und es auch noch wagen wollten, ihr Mißfallen öffentlich kundzutun.“ (O. Tolmein)

Linke Gegenöffentlichkeit war immer Voraussetzung und unentbehrlicher Bestandteil sozialer Protestbewegungen. Die Geschichte der Versuche, sie durch Durchsuchungen, Razzien und Strafverfahren einzuschüchtern, zu drangsalieren und zu kriminalisieren, ist ebenso lang wie unrühmlich.

Wir protestieren aufs schärfste gegen die Repressionsmaßnahmen gegen linke Buchhandlungen und solidarisieren uns ausdrücklich mit den Betroffenen.
Wir fordern die sofortige Einstellung der Verfahren gegen die Berliner Buchhändler.
Wir fordern die kritische Öffentlichkeit auf, sich diesem Protest anzuschließen: Es geht um die Legitimität von Opposition. Darüber wird nicht in juristischen, sondern in politischen Auseinandersetzungen entschieden!

Berlin, November 2010
http://unzensiert-lesen.de/

Infoabend zu Kapitalismus

Was ist Kapitalismus? Und warum spielt er so eine wichtige Rolle in unserem Alltag?
capitalism
Wir laden ein zu einer Info- und Diskussionsveranstaltung mit Thomas Schrödter:
Gerade in zu Zeiten von Wirtschaftskrisen fällt immer wieder das Wort „Kapialismus“. Sei es in den Medien, sei es von Politikerinnen und Politikern oder aber von Menschen aus unserer Gesellschaft. Doch: Was ist mit diesem Begriff genau gemeint? Was umschreibt er, und warum spielt er in unserem Alltag eine wichtige Rolle?
Thomas Schrödter, Dip. Päd. an der Universität Paderborn und Autor diverser Bücher, erklärt Grundlagen und Hintergründe zum Thema Kapitalismus. Zusätzlich erfolgt eine kritische Auseinandersetztung mit anschließender Diskussion.

Die Veranstaltung findet statt am kommenden Freitag, 10. Dezember um 20:00 Uhr im Infoladen Paderborn, Leostr. 75. Der Eintritt ist wie immer frei.

Heute abend: Vortrag zu Antifaschismus

Antifaschismus – Aus der Mitte der Gesellschaft entstanden und doch von vielen missverstanden

Vortrag zum Thema Antifaschismus mit Jörg Welzer
Das Erinnern und Aufarbeiten der Geschichte und das Nicht-in-Vergessenheit-geraten-lassen gehören genauso zur antifaschistischen Arbeit, wie das Demonstrieren oder die Aufklärungsarbeit, die bzgl. der Neonaziszene in Deutschland betrieben wird. Antifaschismus ist nicht nur mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen, er ist auch dort entstanden. Er ist zusammen mit den Menschen entstanden, die gesagt haben: „Nein, wir wollen und brauchen keinen Faschismus! Nicht hier und nicht anderswo!“
Veranstalter ist das Antifaschistische Referat des AStAs der Universität Paderborn.

Mittwoch, 08. Dezember, 18.00 Uhr an der Uni Paderborn in H2