Diskussionrunde Antiziganismus

Antiziganismus ist geprägt von Stereotypen, die Roma und Sinit Eigenschaften zuschreiben, wie z.B. „ewiges Wandern“. Sie werden mit Vorurteilen etikettiert wonach sie Arbeitsscheu wären, eine kriminelle Veranlagung hätten. Ebenso werden sie als dreckig, feige, hinterhältig und unzuverlässig beschrieben. Antiziganistische Stereotype beinhalten in Hinsicht auf die Körperlichkeit von Roma und Sinti physiognomische Merkmalszuschreibungen wie schwarzes Haar, schwarz „blitzende“ Augen, dunkle Hautfarbe und unregelmäßige Gesichtszüge. Deutlich wurde dies im Oktober 2013, als in Irland und Griechenland Roma zu unrecht vorgeworfen wurde sie hätten Kinder entführt.
In Duisburg ist ein vorwiegend von Zuwander*innen bewohntes Hochhaus in Duisburg-Bergheim (‚In den Peschen‘) zum Symbol für den Antiziganismus modernster Spielart geworden. Die mediale Problematisierung der „Armutszuwanderung“ aus Osteuropa wurde und wird zum Vorspiel von rassistischen Kundgebungen. Seit Anfang August 2013 ist die gewaltbereite rassistische Stimmung gegen die Zugewanderten, von denen viele Roma sind, offen ausgebrochen. Bundesweite Beachtung fanden bisher nur wenige Ereignisse, darunter auf Facebook gepostete Morddrohungen und ein Brand in einem von Roma bewohnten Mehrfamilienhaus im Oktober 2013. Anhand von Veröffentlichungen möchten wir an diesem Abend diskutieren und überlegen welche Konsequenzen für unsere antirassistische Arbeit aus der Dynamik der Ereignisse zu ziehen sind.
Hier einige Texte, die als Grundlage der Diskussion dienen können. Gerne können Sie ergänzt werden.
http://www.lotta-magazin.de/pdf/38/L38_Antiziganismus.pdf
http://www.bpb.de/apuz/33277/bilder-und-sinnstruktur-des-antiziganismus?p=all
http://gduz.blogsport.de/2013/10/03/redebeitrag-in-berlin-hellersdorf/
http://www.diss-duisburg.de/2013/11/wir-sind-rheinhausen/

Am Freitag, den 14.02.2014 um 20:00 Uhr im Infoladen Paderborn, Leostr. 75