Burma VJ

Film&Diskussion

Myanmar, ehemals Burma, wurde bis zum 4. Februar 2011 von einer Militärregierung beherrscht, die seit 1988 jeglichen Versuch einer Demokratie z.T. blutig niederschlug. Burma VJ dokumentiert die wohl größten, gewalttätigsten und zugleich schockierendsten Ausschreitungen des Südostasiatischen Landes. Das Besondere dieser Aufstände war, dass sie von buddhistischen Mönchen und Nonnen angeführt wurden, denen sich bald Zivilisten aller „Schichten“ anschlossen. Anders als in der Vergangenheit schritt das Militär, wahrscheinlich auch aus Respekt vor den Geistlichen, nicht ein. Am 25. September 2007 entschied sich das Militär doch einzugreifen und griff BürgerInnen, StudentInnen, JournalistInnen, sonstige AktivistInnen und vor allem auch zahlreiche Tempel an. Offiziell sollen „nur“ zehn Menschen ums Leben gekommen sein – die Dokumentation Burma VJ zeigt, dass es mehr waren. Der Film der freien Journalistenvereinigung Democratic Voice of Burma, die eine Innenansicht der Geschehnisse von 2007 liefern und den World Cinema Documentary Editing Award auf dem Sundance Film Festival 2009 gewonnen haben, macht es möglich, eine der interessantesten und zugleich schockierendsten Protestbewegungen des letzten Jahrzehnts von Anfang an mitzuverfolgen.

Am nächsten Freitag, den 06. Januar um 20:00 Uhr im Infoladen, Leostr. 75

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